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Cognizant Blog

Im Rahmen des 21. Europäischen Trendtags des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) am 12. März 2025, unter dem Titel „Highway to Heaven? How AI Transforms Society and Work“, beleuchtet der folgende Beitrag zwei komplementäre Perspektiven auf die Rolle von Künstlicher Intelligenz:​

  • Cognizants innovationsgetriebenen Ansatz, der auf die wirtschaftliche Skalierung und Produktivitätssteigerung durch KI fokussiert ist.​

  • Maya Ben Drors empathisch-systemische Sichtweise, die KI als Instrument zur Förderung von Vertrauen, kollektiver Intelligenz und nachhaltiger Zusammenarbeit betrachtet.​

Als Unternehmen möchten wir durch die Veröffentlichung dieses Beitrags den Diskurs über eine verantwortungsvolle und inklusive Gestaltung von KI fördern.

Von Vordenkergeist zu radikaler Reflexion: Wenn zwei KI-Visionen dieselbe Zukunft gestalten wollen

Cognizants Trendbericht «New Minds, New Markets» zeigt auf, wie künstliche Intelligenz neue Arbeitsmärkte schaffen, menschliches Potenzial entfalten und wirtschaftliche Entwicklung – insbesondere im Globalen Süden – fördern kann.

Maya Ben Dror, Mitgründerin von ComplexChaos, formuliert einen komplementären Ansatz: Sie versteht KI weniger als Beschleuniger von Produktivität, sondern als Instrument für tiefgreifende Verständigung, emotionale Intelligenz und systemisches Vertrauen. Während Cognizant auf die Breite der Wirkung zielt, richtet Maya den Blick in die Tiefe der menschlichen Beziehungen.

„Wir brauchen nicht nur intelligentere Maschinen.
Wir brauchen einfühlsamere Systeme"
– Maya Ben Dror
Drei Perspektiven auf KI, die sich ergänzen – nicht ausschliessen

1. Reflexion statt reiner Skalierung

"Die Unfähigkeit, wirklich miteinander in Kontakt zu treten und Empathie zu zeigen, hat unsere Fähigkeit beeinträchtigt, uns anzupassen und effektiv auf die Komplexität unserer Realität zu reagieren."

Während Cognizant die Chancen betont, durch KI Millionen Menschen in neuen, kognitiv anspruchsvollen Rollen einzusetzen, stellt Ben Dror die Frage nach den sozialen und kulturellen Voraussetzungen für kollektive Intelligenz. Beide erkennen die Notwendigkeit, menschliches Denken zu erweitern – der Weg dorthin unterscheidet sich: einmal durch wirtschaftliche Partizipation, einmal durch zwischenmenschliches Verständnis.

2. Verhandlung und Kooperation als neue Schlüsselkompetenzen

"Wir brauchen eine KI, die kollektive Kognition abbildet, nicht nur individuelle Produktivität."

Cognizant konzentriert sich auf neue Formen der Entscheidungsfindung in Unternehmen, Verwaltung und Markt. ComplexChaos ergänzt diesen Gedanken um die soziale Dimension: Wie verhandeln diverse Interessengruppen faire Kompromisse in einem zunehmend komplexen Weltgefüge? Die Vision von «Google Translate für menschliche Zusammenarbeit» zielt nicht auf Ersatz, sondern auf Erweiterung menschlicher Koordination.

3. Nachhaltigkeit denkt weiter als Effizienz

"Was wäre, wenn KI die Interessen zukünftiger Generationen oder sogar des Amazonas-Regenwaldes vertreten könnte?"

Hier liegt Maya Ben Drors provokantester Gedanke: KI als Stellvertreterin für Stimmen, die bislang fehlen – etwa von Ökosystemen oder kommenden Generationen. Cognizants Vision bleibt stärker im Hier und Jetzt verankert, fokussiert auf gerechte Zugangsmöglichkeiten, Qualifikation und Marktintegration. Beide Ansätze stellen entscheidende Fragen zur Fairness im KI-Zeitalter – aus unterschiedlichen Perspektiven.

Minds trifft Markets: Zwei Wege, ein Ziel
 

ComplexChaos
Maya Ben Dror

Cognizant
New Minds, New Markets

Kernphilosophie 

Empathie, Systemdenken, emotionale Intelligenz

Produktivität, Innovation, Potenzialentfaltung

Rolle der KI

Vermittlerin von Perspektiven, Unterstützung in Verhandlungen

Treiber für Effizienz, Innovation und Marktzugang

Definition von Erfolg

Vertrauen, Fairness, Resilienz

Wachstum, Output, Geschwindigkeit

Zentrale Herausforderung            

Fragmentierung und Empathiemangel

Talentlücken und Zugang
zu digitalen Infrastrukturen

Blick in die Zukunft

Repräsentation von Mensch,
Natur und Zukunft

Verbreiterung von Chancen durch digitale Teilhabe

 
Kein Entweder-Oder – sondern ein notwendiges Sowohl-als-auch

Was auf den ersten Blick wie ein Gegensatz wirkt, ist in Wahrheit ein Dialog zweier komplementärer Visionen: Cognizant bringt die strukturellen und wirtschaftlichen Hebel in Bewegung, um neue Märkte zu erschliessen. Maya Ben Dror fordert uns auf, innezuhalten, tiefer zu denken und Systeme so zu gestalten, dass sie tragfähiger und gerechter werden.

"Wenn wir es ernst meinen mit der Rettung des Planeten, sollten wir es beim ersten Mal richtig machen."

Beide Perspektiven teilen den Glauben daran, dass KI ein Werkzeug zur Transformation sein kann – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell und moralisch. Die eigentliche Zukunft liegt vielleicht nicht in der Wahl zwischen Skalierung und Reflexion, sondern in ihrer intelligenten Kombination.

In Zukunft

Zwischen Cognizants produktivitätsgetriebener Vision und Maya Ben Drors empathiebasierter Systemkritik entsteht kein Widerspruch – sondern ein notwendiger Dialog.

Die wahre Stärke künstlicher Intelligenz zeigt sich dort, wo Visionäre wie Cognizant und ComplexChaos zusammenwirken: wenn Technologie sowohl wirtschaftlich inklusiv als auch menschlich reflektiert wird. Die Zukunft wird nicht nur denen gehören, die schneller handeln – sondern jenen, die tiefer verstehen.


Binci Heeb

Chefredaktorin/Verlegerin, thebrokernews

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Binci Heeb ist Chefredaktorin und Verlegerin von thebrokernews.ch, einem Online-Magazin mit Fokus auf die Versicherungsbranche und digitale Transformation. Nach mehreren Jahren als Chefredaktorin übernahm sie Anfang 2025 das Portal und führt es seither unter neuem Namen weiter. Zuvor leitete sie die Online-Redaktion von Radio Basel und war Mitgründerin von barfi.ch. Neben ihrer journalistischen Tätigkeit moderiert sie gemeinsam mit Mirela Dimofte den thebrokernews-Podcast, der Themen wie Künstliche Intelligenz, Arbeitswelt und gesellschaftliche Entwicklungen behandelt.






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