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Betrug mit Sofort­zahlungen

Was ist Instant-Payment-Betrug?

Beim Instant-Payment-Betrug, auch Real-Time Payment (RTP)-Betrug genannt, handelt es sich um nicht autorisierte oder illegale Transaktionen bei der Verarbeitung von Echtzeit­zahlungen, die eine nahezu augen­blickliche Überweisung von Geldern zwischen Banken oder Finanz­instituten ermöglichen.

Da diese Zahlungen in Echtzeit erfolgen, ist es oft zu spät, eine betrügerische Transaktion zu stoppen, wenn sie erst einmal eingeleitet wurde. Die Geschwindigkeit und Bequemlichkeit von Sofort­zahlungen bietet Möglichkeiten für zahlreiche Arten von Betrug, darunter:

  • Identitätsdiebstahl. Betrüger stehlen persönliche Informationen, um sich als jemand anderes auszugeben und neue Konten einzurichten oder bestehende Konten für betrügerische Transaktionen zu übernehmen.
  • Phishing. Betrüger nutzen Täuschungs­manöver, um Einzel­personen dazu zu bringen, vertrauliche Bank­daten preiszu­geben, die dann für die Einleitung nicht autorisierter Echtzeit-Trans­aktionen verwendet werden.
  • Kontoübernahme. Ein Betrüger verschafft sich – häufig durch Hacking oder Phishing – Zugriff auf die Bank­konto­daten eines Benutzers und führt dann nicht autorisierte Echtzeit­über­weisungen durch.
  • Manipulation von Transaktionen. Transaktions­details oder Beträge werden in Echtzeit manipuliert, indem Schwach­stellen im Zahlungs­abwicklungs­system ausgenutzt werden.
  • Schadsoftware. Mithilfe von Schadsoftware werden Banksysteme infiltriert, um Zahlungs­anweisungen abzufangen oder zu verändern.
  • Insider-Betrug. Betrug kann von Insidern einer Bank oder eines Finanzinstituts begangen werden, die ihren Zugang zu Systemen für nicht autorisierte Transaktionen missbrauchen.
Wie weit verbreitet und kostspielig ist Betrug bei Sofort­zahlungen?

Mit der raschen Einführung von Sofort­zahlungen ging rasch eine globale Betrugs­welle einher, die sowohl für Institutionen als auch für Verbraucher:innen erhebliche Verluste zur Folge hatte. Laut der Federal Trade Commission (FTC) verloren Verbraucher:innen im Jahr 2023 über 10 Milliarden US-Dollar durch Betrug, eine Steigerung von 14 % gegenüber 2022. Und bis 2027 werden Finanz­kriminalität und Betrug den Banken und Finanz­instituten weltweit voraussichtlich jährlich über 40 Milliarden US-Dollar Schaden zufügen.

Die Verluste durch die am weitesten verbreitete Art des Sofort­zahlungs­betrugs, den APP-Betrug (Authorized Push Payment), werden in sechs großen Märkten (USA, Großbritannien, Indien, Brasilien, Australien und Saudi-Arabien) bis 2026 voraussichtlich auf fast 7 Milliarden US-Dollar ansteigen.

Welche Vorteile bietet die Bekämpfung von Sofort­zahlungs­betrugs?

Die Bekämpfung von Betrug im Zusammenhang mit Echtzeit­zahlungen ist von entscheidender Bedeutung für die Aufrecht­erhaltung der Integrität und Zuver­lässigkeit von Echtzeit-Zahlungs­systemen. Die Verhinderung von Betrug bei Sofort­zahlungen bietet folgende Vorteile:

  • Das Vertrauen der Kund:innen. Kund:innen, die das Gefühl haben, dass ihr Geld sicher ist, nutzen die Dienst­leistungen einer Bank eher und empfehlen diese auch weiter.
  • Reduzierte Verluste. Finanz­institute können die mit betrügerischen Trans­aktionen verbundenen finanziellen Verluste erheblich reduzieren.
  • Verbesserte Sicherheit. Durch die Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage werden stärkere Abwehr­mechanismen gegen verschiedene Arten von Cyber­bedrohungen geschaffen, die über Zahlungs­betrug hinausgehen.
  • Regulatorische Vorgaben. Durch die Bekämpfung von Betrug im Zusammen­hang mit Sofort­zahlungen können Institutionen die regionalen Vorschriften zur Betrugsprävention einhalten und so mögliche rechtliche Strafen und Reputations­schäden vermeiden.
  • Betriebliche Effizienz. Automatisierte Systeme zur Betrugs­erkennung und -bekämpfung können den Bedarf an manuellen Eingriffen verringern, sodass sich die Mitarbeiter auf andere wichtige Betriebs­bereiche konzentrieren können.
  • Globale Standardisierung. Während sich Institutionen weltweit auf die Bekämpfung von Betrug im Sofortzahlungs­verkehr konzentrieren, gibt es einen Trend hin zu globalen Standards bei der Zahlungs­abwicklung und -sicherheit. Diese Harmonisierung ist für den internationalen Handel und Finanzsektor von Vorteil.
Wie können Finanzinstitute Betrug beim Instant Payment bekämpfen?

In einer Welt der sofortigen Zahlung und Abrechnung muss die Betrugsprävention schneller sein als die Betrüger. Maßnahmen zur Betrugs­bekämpfung müssen mit dem neuesten Verbraucher­verhalten im Einklang stehen, was einen ganzheitlichen, KI-/ML-basierten Ansatz zur Erkennung und Prävention erfordert.

Ein betrugs­resistenter integrierter Lösungsansatz kann Sofortzahlungs­zentren schaffen und/oder Sofort­zahlungs­kanäle ermöglichen, die inländische RTGS-, ACH- oder SWIFT-Transaktionen verarbeiten. Über Instant-Payment-Kanäle werden Geldüber­weisungen sofort und unwiderruflich abgewickelt. Daher müssen wirksame Schutz­maßnahmen zur Betrugsprävention implementiert werden, um verdächtige Transaktionen zu erkennen und zu verhindern.

Viele Betrugs­fälle können bereits erkannt werden, bevor die Zahlung den Zahlungs­knoten erreicht. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Zusammen­arbeit zwischen Netzwerk und Gegenpartei – Austausch der Daten­merkmale betrügerischer Transaktionen über den Payment Market Infrastructure (PMI)-Dienst
  • Auf KI/ML basierende Unter­drückungs­schutzebenen – helfen bei der Erkennung und Blockierung von Betrug mit höchster Präzision, reduzieren Verluste und verbessern die Genehmigungs­raten
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